Aus- & Fortbildung

Aus- & Fortbildung

Aus- & Fortbildung im Bereich Dekontamination

Die Ausbildung für die Dekontamination erfolgt in mehreren Bereichen. Die Aus- und Fortbildung findet generell in der eigenen Abteilung statt. Ein Einführungslehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal rundet die Ausbildung ab.

Unseren Führungskräften stehen noch spezielle Seminare an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bad Neuenahr-Ahrweiler zur Verfügung.

Abteilungsintere Ausbildung

Die Ausbildung für die Dekontamination erfolgt in 2 Bereichen. Nämlich an der Landesfeuerwehrschule und in der eigenen Abteilung.

In der Abteilung wird mindestens einmal im halben Jahr einen Block mit mehreren Dekon-Proben abgehalten. Hier wird die Handhabung der Ausrüstung und Gerätschaften und die eigens entwickelte “Einsatzstandartregel Dekon” aufgefrischt. Zwei Abende werden als Stationsausbildung abgehalten. 

Dabei werden unter anderen folgende Themen behandelt :

  • Ausziehen der CSA,
  • Aufstellen der Zelte,
  • Aufbau des Standard Dekonplatz,
  • Bedienung der Geräte und
  • Fahrzeugkunde am Abrollbehälter.

Fortbildung an der LFS BW

An der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg in Bruchsal ist das ein 5-tägiger Lehrgang, nämlich der Lehrgang „ABC-Dekontamination P/G“. Hier erlernt man das Fachwissen, welches man zur Dekontamination benötigt. Der Lehrgang ist aufgebaut in 5 Bereichen. Das wären:

  • „Einsatzlehre“
  • „Dekontamination“
  • „Fahrzeug- und Gerätekunde“
  • „Aufbau und Betrieb von Dekontaminationsstellen“
  • „Leistungsnachweis“

Das heißt, das man hier die Arten der Dekontamination und Einsatzbeispiele erklärt bekommt. Man baut Schritt für Schritt den gesamten Dekontaminationsplatz auf und erläutert die Bedienung der Geräte. Das Putzen der kontaminierten Personen mit verschiedenen Gefahrgutarten wird mehrfach geübt. Ebenfalls wird hier das fachgerechte Ausziehen der Schutzausrüstung der dekontaminierten Personen erlernt. Der Lehrgang wird parallel zu einem CSA Lehrgang abgehalten, dabei können die beiden Lehrgänge gut miteinander kombiniert werden.

Weiter können unsere Zugführer den Lehrgang „Führer im ABC-Einsatz“ an der LFS absolvieren. Dieser Lehrgang geht zwei Wochen. Ziel des Lehrganges ist die Befähigung zum taktisch richtigen Einsatz der ABC-Ausrüstung und zum Führen entsprechend ausgebildeter taktischer Einheiten im ABC-Einsatz.

Derzeit verfügt die Abteilung Steinbach über 18 speziell ausgebildete Dekonhelfer und zwei Führer im ABC-Einsatz.

Fortbildung an der AKNZ

Für unserer Führungskräfte stehen weitere Fortbildungslehrgänge an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bad Neuenahr-Ahrweiler zur Verfügung.

Dort werden mehrere Seminare angeboten, u.a. ein Seminar „Dekontamination“. Sie ist eine der schwierigsten Aufgaben im Bevölkerungsschutz: die Dekontamination.

Einerseits haben die Einsatzkräfte auf ihren persönlichenSchutz zu achten. Je nach Situation erfordert dies unterschiedlichen umfangreichen Körper- und Atemschutz, was die Arbeit massiv erschweren kann. Andererseits sind Dekontaminationserfolge oft nur mit Messgerätennachzuweisen. Damit verbunden sind Unsicherheiten sowohl bei den Einsatzkräften als auch bei denjenigen, die die dekontaminierten Personen oder Gegenstände übernehmen sollen. Ein solides Wissen über Dekontaminationstechnikenund -verfahren, insbesondere wenn es sich um verletzte kontaminierte Personen handelt, ist eine notwendige Basis.

Themen:

  • Physikalische und chemische Grundlagen der Dekontamination und Desinfektion
  • Desinfektionsmittel und -verfahren, Anwendungsgebiete
  • Virostatika / Antibiotika / Antibiotikaresistenzen und Postexpositionsprophylaxe
  • (Not-)Dekontamination im Einsatzgeschehen
  • Dekontaminationsausstattung und -verfahren
  • Dekontaminationskonzepte
  • Dekontamination Verletzter

Seminar „Psychosoziale Notfallversorgung in CBRN-Gefahrenlagen“

Wie fühlt sich eine verletzte Person, die von einem Helfer in Vollschutz betreut wird? Allein diese Frage macht deutlich, dass wir uns angesichts möglicher, ggf. auch terroristischer Szenarien nicht nur mit Technik zur Detektion, zur Rettung oder zur Dekontamination beschäftigen dürfen. Im Mittelpunkt steht immer noch der Mensch. Sicherlich hilft die moderne Technik in einer CBRN-Gefahrenlage, sein Überleben zu sichern. Es wäreallerdings fatal, den Einsatzerfolg nur an der Physis zu messen und dabei die Psyche außer Acht zu lassen. Das Seminar behalte damit ein besonders sensibles Thema.

Ein weiters Seminar ist die Fortbildung für Führungskräfte im ABC-Schutz. Hier treffen sich Führungskräfte der Feuerwehr, die Gefahrgut- oderStrahlenschutzeinheiten bzw. ABC-Erkundungs- und Dekontaminationsgruppen des ABC-Schutzes im Rahmen der integrierten ABC-Gefahrenabwehr führe, und tauschen ihre Erfahrungen aus.

Themen:

  • Psychische Belastungsfaktoren und Reaktionen Betroffener in CBRN-Lagen
  • Maßnahmen der psychischen ersten Hilfe für Betroffene und Deeskalation im Gefahrenbereich
  • Einführung in die Einsatzstrukturen in CBRN-Lagen (für PSNV-Kräfte)
  • Strukturelle Einbindung der PSNV außerhalb des Gefahrenbereiches
  • Psychische Belastung der Einsatzkräfte in CBRN-Lagen
  • Maßnahmen der psychischen Unterstützung für Einsatzkräfte

Ein weiteres Fortbildungsseminar ist die Fortbildung für Führungskräfte im ABC-Schutz. Hier treffen sich Führungskräfte der Feuerwehr, die Gefahrgut- oder
Strahlenschutzeinheiten bzw. ABC-Erkundungs- und Dekontaminationsgruppen des ABC-Schutzes im Rahmen der integrierten ABC-Gefahrenabwehr führen, und tauschen Erfahrungen aus.

Themen:

  • Rechtliche Grundlagen des Zivil- und Katastrophenschutzes
  • CBRN-Gefahren und -Schutzmaßnahmen
  • Schutzbekleidung / Atemschutz
  • Ausstattung der ABC-Erkundungs- und Dekontaminationsgruppen
  • Messtechnische Möglichkeiten des ABC-Erkundungskraftwagens,Einsatzmöglichkeiten bei großflächiger Kontamination
  • Dekontaminationsausstattung des Bundes
  • Einsatzplanung, Zusammenwirken mit anderen Diensten, Stellen und Ämtern