Hilfeleistungslöschfahrzeug

Hilfeleistungslöschfahrzeug

  • Bezeichnung : Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug
  • Baujahr : 2010
  • Erstzulassung : 15.06.2010
  • Fahrgestell : Mercedes-Benz Atego 1324
  • Aufbau : Fa. IVECO MAGIRUS Brandschutztechnik GmbH
  • Besatzung : 1 / 8
  • Funkrufname : Florian Baden-Baden 11 / 42
  • Kennzeichen : BAD – FW 140

ALLGEMEIN

Das HilfeleistungsLöschgruppenFahrzeug 10/6 (HLF 10/6) ist ein Fahrzeug, das zur Brandbekämpfung und Technischen Hilfeleistung eingesetzt wird. Es besitzt eine FeuerlöschkreiselPumpe für Normaldruck 10-1000 (FPN 10-1000) nach DIN EN 1028. Das bedeutet, das sie eine Pumpenleistung von 1000 Liter/Minute bei einem Förderdruck von 10 bar hat. Das Fahrzeug hat einen Wassertank mit 600 Liter Inhalt und ein Schaummittelvorrat in Kanister von 120 Liter.

Das HLF 10/6 ist zusammen mit dem LF 10/6 in Deutschland nach der DIN 14530 Teil 5 genormt.

ÜBER DAS 11/42

Das Steinbacher HLF 10/6 hat ein Mercedes-Benz Atego 1324 Fahrgestell. Der Aufbau wurde von Iveco Magirus im Werk Weisweil durchgeführt. Der Aufbau hat 7 Geräteräume und ist von der neuen AluFire3 Serie.

Da es ein Gruppenfahrzeug ist, kann es mit einer Besatzung von 1/8 ausrücken. Wie bei jedem Neufahrzeug bei der Feuerwehr Baden-Baden ist auch das HLF in Tagesleuchtrot RAL 3024 lackiert worden. Ein Großteil der Funktionen (Blaulicht, Umfeldbeleuchtung, Verkehrswarneinrichtung, usw.) kann über das von Magirus eingebauten Bedienungseinheit bedient werden. Diese befinden sich in der Fahrerkabine in direkter Reichweite des Maschinisten und in abgeänderter Form am Heck beim Pumpenstand.

Ausgestattet ist es wie jedes Großraumfahrzeug bei der Feuerwehr Baden-Baden mit einer Martinshorn-Pressluftanlage. Neben der Rundumkennleuchte auf dem Dach, sind im Kühlergrill 2 LED-Blitzer und im Heck 2 blaue LED-Blitzleuchten verbaut. Die Front- und Heckblitzer können jederzeit zu- bzw. abgeschaltet werden. Ebenfalls ist es wie jedes Fahrzeug bei der Abteilung Steinbach mit einem 4-Meter FMS Funkgerät und einem Fahrzeugmelder ausgestattet.

Die Feuerwehrtechnische Beladung hat sich im Vergleich zum altem TLF 16/25 sehr verändert. So ist ein 5kVA Stromaggregat im Fahrzeug verladen, den man auch auf dem Fahrzeug betreiben kann. Durch ihn kann unter anderem ein fester Lichtmast mit 2 x 1000 Watt Strahler, der zwischen Aufbau und Mannschaftskabine installiert ist, betrieben werden.

Zur Entlüftung von verrauchten Räumen ist im HLF ein Hochdrucklüfter mit Benzinantrieb verladen. Zusätzlich zur Fahrzeugpumpe ist auf dem HLF noch eine TragkraftSpritze (Portable Fire Pump Normal Pressure) TS PFPN 10-1000 mit der selben Förderleistung wie die Fahrzeugpumpe zur Wasserförderung verladen.

Zur Technischen Hilfeleistung befindet sich auf dem Fahrzeug ein hydraulisches Rettungsgerät, nämlich ein Schere-Spreizer Kombigerät von Weber Hydraulik mit elektrischen Hydraulikaggregat.

Zur Kommunikation der Mannschaft sind auf dem HLF FuG 11b Handfunkgeräte von Motorola installiert.

Eine Besonderheit ist, das sich auf dem HLF eine Wärmebildkamera befindet. Steinbach ist damit als erste Freiwillige Abteilung mit einer Wärmebildkamera ausgestattet.

VORGÄNGER

Der Vorgänger war ein 37 Jahre altes TLF 16/25 auf Daimler-Benz LAF 1113 B, dass von 01. Dezember 1973 bis zum 5. August bei der Feuerwehr Steinbach seinen Dienst verrichtete. Nicht nur mit seinem 2500 Liter fassenden Löschwassertank wird er der Abteilung fehlen, den er hat jahrelang die Steinbacher Wehr treu durch Einsätze begleitet.

Da es trotz seines hohen Alters noch gut in Schuss war, lief es in der Feuerwehr Baden-Baden als 2. Ersatzfahrzeug weiter. Mittlerweile wurde es dem Historischen Feuerwehr und Kulturverein Baden-Baden übergeben.


Wie das TLF hofft die Wehr, dass auch das HLF 37 Jahre die Wehr durch allen möglichen Situationen treu begleitet.